Doch gerade jetzt nach dem Winter, sollten wir unser Pferd nicht direkt wieder voll beanspruchen.

Denken Sie nur einmal an sich selbst, wenn Sie nach einem relativ trägen Winter direkt einen 10km Lauf machen sollen und das Ganze mit einem 20kg Rucksack.

Uns fehlt es einfach an Kondition nach dem Winter und genauso ist das auch bei unseren Pferden.

Beginnen Sie deshalb besser schrittweise mit dem Training, egal ob beim zureiten, einfahren oder bei Bodenarbeit.

Je nach Zustand Ihres Pferdes, ist es ausreichend nur jeden zweiten Tag mit ihm am Muskelaufbau zu arbeiten und dabei die Intensivität mit der Zeit zu steigern.

Wichtig ist darauf zu achten, genügend Pausen einzubauen. Denn Phasen der Entspannung sind für den Muskelaufbau und Ausdauer genauso wichtig wie Phasen der Entspannung.

Übungen für den Muskelaufbau:

– Bodenarbeit mit Übungen zum Senken des Kopfes – diese Übungen dehnen die Halsmuskulatur und den langen Rückenmuskel.

– ausgedehntes Klettern bergauf und bergab mit tiefer Kopfhaltung wölbt ebenfalls die Rückenmuskeln und trainiert die Bauchmuskeln

– Vorderbeine strecken und dehnen:

Dabei wird nicht nur die Schultermuskulatur des gehobenen Vorderbeins gestreckt und gedehnt, sondern auch der Unterbauch erfährt seine Dehnung. Das andere Vorderbein lernt zu stützen.

– Hals beugen /Hals biegen:

Fördert die Dehnung des Nacken-Rücken-Bandes. Durch die langsame Aufwölbung des Rückens und der Aufspreizung der einzelnen Wirbelkörper der Wirbelsäule des Pferdes wird die Durchblutung der einzelnen Nervenbahnen stärker und besser gefördert.

Sattel überprüfen:

Nach 2 bis 3 Monaten Muskelaufbau sollten Sie kontrollieren ob der Sattel noch richtig sitzt. Der Muskelaufbau führt in den meisten Fällen dazu, dass der Sattel neu angepasst werden muss. Damit Ihr Pferd keine Schmerzen hat, ist das überprüfen unabdingbar.

Die Kraft und Ausdauer, die Ihr Pferd letzten Sommer hatte, kommt nicht von heute auf morgen zurück. Das kann nach dem Winter bis zu 2 bis 3 Monate dauern, die Grundmuskulatur wieder aufzubauen. Das heißt geduldig bleiben und Ihrem Pferd die Zeit geben die es benötigt.

Damit sich Muskeln aufbauen müssen sie „gereizt“ werden – das bedeutet, man setzt sie Belastungen aus, die höher sind als sie es gewöhnt sind. Diese Reize sollte man aber nicht zu lange aufrecht halten. Denn bei Überanstrengung der Muskeln übersäuern diese (so entsteht „Muskelkater“). Es bildet sich zu viel Laktat, und das kann sehr gefährlich werden. Die Empfindlichkeit auf Laktat ist von Pferd zu Pferd verschieden.

Um mein Tier richtig fit zu machen und nicht das Gegenteil zu bewirken, gestalten Sie das Training abwechslungsreich und erstellen Sie vielleicht einen Trainingsplan, in Abstimmung mit Ihrem Reitlehrer oder fragen Sie mal bei Ihrem Tierarzt nach.

Wie bei uns Menschen auch, geht Muskelaufbau neben Training mit der richtigen Ernährung einher.

Das bedeutet, die richtige Kombination aus Fütterung und Training sorgt für einen Aufbau einer gesunden Muskulatur:

Aminosäuren beim Pferd:

Aminosäuren sind Bausteine der Proteine. Sie werden über die Nahrung aufgenommen. Fehlen einzelne Aminosäuren, so kann das entsprechende Protein nicht gebildet werden. Fehlen diese essenziellen Aminosäuren beim Pferd dauerhaft, können entsprechende Körpersubstanzen nicht oder nur unzureichend gebildet werden.

Das kann zum Beispiel zu Muskelschwäche führen.

Essenzielle Aminosäuren müssen dem Organismus mit der Nahrung zugeführt werden.

– Lysin ist die entscheidende Aminosäure beim Aufbau von Muskulatur sowie für den Erhalt von Muskelmasse beim Pferd während der Ruhephasen.

Bei einem Lysinmangel ist der Aufbau körpereigener Substanz, insbesondere von Muskulatur beim Pferd, nur begrenzt möglich. Da Lysin in den meisten Getreidefuttermitteln fehlt, ist eine zusätzliche Zufuhr besonders wichtig.

– Methionin bildet als schwefelhaltige Aminosäure eine hochwertige Quelle an organisch gebundenem Schwefel für das Pferd. Neben seiner Funktion als wichtiger Proteinbaustein bei der Bildung von Körpergeweben wie Muskulatur oder stabiler Hornsubstanz spielt es eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung von Stoffwechselprodukten. Ein Mangel bewirkt nicht nur Verluste an Körpersubstanz, sondern kann auch zu Leberschäden, Allergien, Ekzemen und Wundheilungsstörungen führen.

– Tryptophan wird im Stoffwechsel unter anderem zu dem “Wohlfühlhormon” Serotonin umgewandelt. Serotonin wirkt als Regulator bei der Reizübertragung im zentralen Nervensystem und ist ganz wesentlich für das Wohlbefinden des Pferdes verantwortlich. Bei einem Mangel kommt es daher zu Unausgeglichenheit, Übererregbarkeit sowie Lustlosigkeit. Da Serotonin rasch verbraucht wird, ist eine regelmäßige Zufuhr von Tryptophan für das Wohlergehen des Pferdes unumgänglich.

Der Reisspezifischer Wirkstoff Gamma – Oryzanol

ist ein natürlicher Cholesterinsenker und Muskelstimulator: Der natürliche Inhaltsstoff regt auf natürliche Weise den Stoffwechsel zur Muskelbildung an und wirkt verdauungsfördernd.

Gamma-Oryzanol ist ein Pflanzenfett, auch Phytosterin genannt, das nur im Reis vorkommt. Es kann die Cholesterin- und Blutfettwerte deutlich verringern und das Herz-Kreislauf-System schützen. Es wirkt verdauungsfördernd und beugt Erschöpfungszuständen vor.

– natürliche Alternative

– erhöht die Muskelkraft, Muskelgröße

– reduziert die Müdigkeit

– reduziert Cholesterinspiegel

 Vor zu vielen freien Radikalen, die bei heftigem Training gern frei gesetzt werden, schützt ein hoher Anteil an Vitamin E im Futter.

Sehr wichtig ist auch genug Magnesium, das für die Reizübertragung gebraucht wird. Magnesium sorgt dafür, dass alle Zellen genug Glucose aufnehmen können.

Viel natürliches Magnesium enthalten übrigens Bananen, die unsere Tiere gerne als Extra-Leckerli genießen.

Muskelwachstum lässt sich nicht erzwingen und ist das Resultat aus einem sinnvollen Mix zwischen Trainings- und Ruhetagen, abgestimmtem Futter und einer dem Tier angemessenen Trainingsintensität.

 Fragen Sie doch einfach mal bei Ihrem Tierarzt nach, wie Sie ihr Pferd am besten bei seinem erfolgreichen Muskelaufbau unterstützen können.

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